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Wir  laden Sie ein in unsere Gemeinden in Thale, Bad Suderode, Friedrichsbrunn und Warnstedt.  Wir treffen uns hier regelmäßig, um Gottesdienste zu feiern, zu musizieren, zu diskutieren und zu spielen. In unseren Kirchen findet unser Glauben ein Zuhause, unser Herz eine Gemeinschaft und unsere Hände Kraft für das, was vor uns liegt.

"Denn bei dir ist die Quelle des Lebens, und in deinem Lichte sehen wir das Licht."

Psalm 36:10


Zur Jahreslosung 2023 (Genesis 16,13): „Du bist ein Gott, der mich sieht."

Abends geht er mit einem flauen Gefühl ins Bett, morgens kommt er kaum raus. Nichts zieht ihn in die Schule, denn dort warten die anderen Jungs mit ihren Sprüchen und ihren vermeintlichen Späßen, über die alle lachen, er kämpft währenddessen mit den Tränen. Nirgends fühlt er sich einsamer als im Klassenzimmer.
Nach der Arbeit verlässt sie schnell das Büro, eilt in die KiTa, manövriert auf dem Rückweg noch eben durch die Supermarktgänge. Kurzer Kaffee zu Hause. Dann geht’s weiter; es warten: Wäscheberge, Geschirrspüler, die Schwiegermutter, Hausaufgabenhilfe, Abendbrot, Einladungen für den Kindergeburtstag, Einschlafbegleitung, Steuererklärung, noch ein Wäscheberg. Morgen… geht’s von vorne los.
Sie werden keine gemeinsamen Kinder haben. Das wussten sie damals schon und haben dennoch tapfer gelächelt und gedankt, als die gratulierenden Gäste bei ihrer Hochzeit unzählige Male mit dem Nachwuchs neckten, der nun ja bald kommen könne. Tapfer lächeln – was blieb ihnen auch anders übrig, wenn wieder mal jemand fragte, wann es denn endlich soweit sei, wenn die nächsten Babynachrichten von Freunden im Postfach landeten, wenn sich das Kindergelächter bei Familienfeiern schwer auf das eigene Herz legte. Sie würden keine gemeinsamen Kinder haben.
Mitten unter Menschen ist es manchmal ziemlich einsam. Gerade auch dann, wenn man sich ungesehen und nicht wahrgenommen fühlt. Die biblische Geschichte einer Sklavin namens Hagar erzählt davon. Hagar war von Abram schwanger, so wie es dessen Frau Sarai geplant hatte. Die bekommt jedoch kalte Füße, fürchtet um ihren Stand und demütigt Hagar, die daraufhin flieht – voller Einsamkeit und ungesehen in der Not, in die sie hineingeraten ist. Bloß weg! Gleichzeitig erzählt Hagars Geschichte auch davon, wie gut es tut, gesehen zu werden. Denn mitten in ihrer Einsamkeit gibt es eine Begegnung mit einem Engel. Hagar ist die erste Frau in der Bibel, der ein Bote Gottes erscheint. Sie ist auch die erste Frau, der Gott ein Versprechen für die Zukunft gibt: „Ich will deine Nachkommen so mehren, dass sie der großen Menge wegen nicht gezählt werden können.“ Es ist nur eine kurze Begegnung zwischen den beiden und doch ändert sie alles. Hagar schöpft neuen Mut, etwas in ihr heilt und erfüllt sie mit Dankbarkeit: „Du bist ein Gott, der mich sieht.“
Dieser Vers ist die Losung für dieses Jahr. Der Wunsch gesehen zu werden, ist ein zutiefst menschliches Bedürfnis. Wahrgenommen werden mit dem, wer man ist, was einen bewegt, welche Spuren das Leben gezeichnet hat. Wie schön wäre das, wenn das unter Menschen öfter gelingen würde. Wie gut ist es, dass es Gott schon längst tut. Er sieht uns voller Liebe an Und manchmal schickt er uns auch einen Engel, der sieht, was hinter der Maske ist.

Ihre Pfarrerin Saskia Lieske


Einblicke