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St. Andreas Kirche

Ansicht St. Andreas Kirche

Standort der Kirche:

Kirchstraße 2
06502 Thale


Gut zu sehen: Links der Westteil der ehem. Stiftskirche sowie rechts die Kirche St. Andreas


Am Anfang war das Kloster

Um 820/825 gründete die sächsische Adelige Gisla, Tochter des Grafen Hessi, wahrscheinlich unter Mitwirkung des Bischofs Hildegrim I. von Halberstadt in der hier bereits bestehenden ostsächsischen Siedlung Wendhusen ein Kanonissenstift. In dieses Stift wies sie ihre Tochter Bilihilt um 830 als erste Äbtissin ein.  Als Gisla um 830 starb, war das Stift eingerichtet. Von den ehemaligen Stiftsbauten haben sich der Westteil der Kirche mit der Empore aus der Gründungszeit und der in der Mitte des 12. Jahrhunderts erbaute hochromanische Westbau erhalten. Die Gebäude werden museal genutzt. Der Westbau gilt als hoch innovativ und enthielt neben liturgischen Räumen auch Arbeitsbereiche wie ein Scriptorium. Das Kanonissenstift/Kloster existierte etwa bis 1520.

Die St. Andreas-Kirche hatte wahrscheinlich eine Missionskirche als Vorgängerin. Zu Anfangszeiten des Klosters wurde dort eine zweite Kirche außerhalb der Klausur des Stiftes für die Priester, Diakone und täglichen Gottesdienste der Gemeinde errichtet.

Diese Kirche war über die Jahrhunderte baufällig geworden und reichte für das größer werdende „Dorp to dem Dahle” - so hieß Thale vormals - nicht mehr aus. 1788 wurden nach mehrjähriger Bauzeit an eben dieser Stelle die Arbeiten der heute sichtbaren Kirche St. Andreas abgeschlossen. Zunächst aber wurde die Kirche erneuert, weil sie als Gottesdienststätte für die Gemeinde am wichtigsten war.

Die neue Kirche wurde etwa um ein Drittel in Höhe und Breite größer gebaut als die alte. Ältere Mauerbereiche, u.a. aus der Hochromanik, wurden integriert. Nach Abschluss der Bauarbeiten für das Kirchenschiff musste auch der Turm erneuert werden. Der damalige Pastor Stilke hatte einen harten Briefwechsel mit dem Königlichen Konsistorium zu führen, das zuerst wegen der finanziellen Lasten keine Baugenehmigung erteilen wollte. Schließlich konnte der Turmbau im August 1791 feierlich abgeschlossen werden. Dadurch haben wir heute eine mit gut 200 Jahren relativ „junge Kirche”.

1883 wurde die Kirche unter Pastor Niemann noch einmal gründlich renoviert. Die vormals weißen Emporen und Kirchenbänke bekamen einen Holzanstrich und das vorhanden gewesene Tonnengewölbe wurde in eine klassizistisch anmutende bemalte Decke umgewandelt.

Links auf der Westseite der Kirche, zwischen Stützpfeiler und Glockenturm, ist ein Teil der Ostwand des ehemaligen romanischen Westbaues der Vorgängerkirche (Doppelarkade im Erdgeschoss und rundbogige Schallöffnung) zu sehen.

 


Glocken der St. Andreas Kirche

Turmuhr

Die Turmuhr wurde 1925 von der Firma Weule aus Bockenem/Harz eingebaut.


Glocken

1798 wurden die ehemals vorhandenen Glocken zu einem einheitlichen Geläut umgegossen. Die große mit dem Ton „fis” hat die beiden Weltkriege unbeschadet überstanden.

Sie konnte vom Glockenfriedhof in Hamburg wiedergeholt werden, die kleinere mit dem Ton „h” wurde im 1. Weltkrieg abgenommen und wiederbeschafft. Die mittlere Glocke blieb im 2. Weltkrieg. So läuten heute nur noch die große und die kleine Glocke zum Gottesdienst.




 


Orgel

Grabepitaphe

Auf der Nordseite am Treppenaufgang zur Empore waren drei Grabepitaphe erhalten: Lorenz Steube (gestorben 1585) hatte zwei Ehefrauen. Er heiratete nach 1570 als Witwer noch einmal. Von beiden Ehefrauen - Anna von Stamer und Genoveva von Thal sind die Epitaphe vorhanden. Seit Ostern 2001 stehen die Steine in der Kirche - links vom Altar.


Orgel

Die Orgel wurde 1790 von Orgelbaumeister Johann David Hamann erbaut. Sie ist ein Geschenk des Barons v.d. Bussche-Streithorst anlässlich des Kirchenn­eubaus 1788.

Der Schönebecker Orgelbaumeister verwandte Teile der Orgel aus der alten Kirche, die 1684 von Johann Andreas Vetter aus Nordhausen erbaut worden war. Die Orgel besitzt 19 Register, zwei Manuale und ein Pedal mit mechanischen Schleifladen.

 

Kanzelaltar

Bei dem Kanzelaltar handelt es sich um eine Stiftung von Frau Eleonore Sophia v. Wartenberg, geb. v. Bülow anlässlich der 200-Jahrfeier der Reformation. Der Altar zeigt in seiner reichen Holzschnitzerei etwa auf Kanzelhöhe die vier Evangelisten mit ihren Symbolfiguren: Matthäus/Kind, Markus/Löwe, Lukas/Stier sowie Johannes/Adler. Über den Engeln steht Christus mit der Fahne als Sieger über den Tod und auf Altarhöhe findet sich die Darstellung des Heiligen Abendmahles.

Glasfenster

Die farbigen Glasfenster an der Ostseite der Kirche wurden von der Glaskunstmalerei Ferdinand Müller in Quedlinburg gefertigt. Das linke Fenster stellt den Schutzpatron der Kirche, den Heiligen Andreas mit seinem Kreuz dar, das rechte Petrus mit dem Himmelsschlüssel.


 


Ölbild

Hinter dem Altar ist das Ölbild eines ehemaligen Pfarrers zu sehen. 

Er hieß Heinrich Gabriel Koch und wirkte in Thale Anfang des 18. Jahrhunderts. 

In der Hand hält er eine aufgeschlagene Bibel mit einer Textstelle aus dem 2. Korintherbrief: „Als die Sterbenden und siehe, wir leben.”


Epitaph v. Steuben

Auf der rechten Seite, in der Prieche der letzten Gutsfamilie von Thale - v.d. Bussche-Streithorst - ist ein Epitaph des letzten von Steubenschen Gutsbesitzers angebracht. Es zeigt die überschwenglichen Formen des Barock. Der Verstorbene, Otto Werner v. Steuben, war ein sehr belesener Mann, der sein Leben und Wirken mehr der Literatur verschrieb als den Zahlen seiner Gewinneinnahmen. So ist er unter seinem Abbild auch in einem Symbolbild dargestellt. Er weist Gold und Geschmeide, das man ihm auf einem Tablett reicht, von sich, während er in einem Buch liest und sich nicht davon abwendet.

 

Flyer zum Download

Deckblatt des Flyers

Hier der Flyer über die St. Andreas Kirche Thale für Sie als PDF Datei zum Download. (650 KB)


Er liegt auch in der Kirche für Sie bereit.