Zur Startseite
Titel und Beschreibung
Dieser Bannereintrag besteht aus einem Titel und einer Beschreibung.
Titel ohne Beschreibung
Titel ohne Beschreibung
 
 
Titel und Beschreibung
Dieser Bannereintrag besteht aus einem Titel und einer Beschreibung.
1
Titel ohne Beschreibung
2

Bonhoeffer-Kirche

Ansicht St. Andreas Kirche

Standort der Kirche

gegenüber
Hauptstraße 114
06502 Thale OT Friedrichsbrunn

Die Kirche:

Unsere Kirche in Friedrichsbrunn – eine lange wechselvolle Geschichte, die eng mit der Entwicklung des Ortes verbunden ist.


Wir schreiben die Jahre1775 bis 1796:

Zurzeit Friedrich des Großen gehörte die gegründete Waldkolonie Friedrichsbrunn zum Königreich Preußen. Die Kolonisten galten als Ausländer, da sie nicht aus Preußen stammten. Sie besiedelten mit einer geringen Erbpacht und Baugeld den Grund und Boden auf der linken Seite der Straße. Der „ Große Thaler Forst “ auf der rechten Seite wurde nicht besiedelt. Erst viele Jahre später wurde der Wald gerodet und bebaut.

Zurzeit der Ansiedlung erwähnt die Friedrichsbrunner Chronik ein Gesuch des Stecklenberger Amtmannes Leberecht Fischer an den König. Die Untertanen seien sehr Gottesfürchtig. Er bat um eine Kapelle, die alle Einwohner fassen könne, gleichzeitig um eine Haus-und Kirchenkollekte.

Es entstand eine Kirche im schlichten Fachwerkbau, ohne Turm und ein kleiner Friedhof hinter dem Kirchengebäude. Am 10. Juni 1775 wurde das Tauf-und Copuliertenregister der evangelischen Kirche Friedrichsbrunn eingeführt. Der erste Todesfall wird am 20. November 1775 notiert, die erste Eheschließung am 30. Juni 1776. Die Gottesdienste mit dem Neinstedter Pfarrer Johann Tobias Blume, fanden bis zu achtmal im Jahr statt.

Der Suderoder Pfarrer Johann Friedrich Wenzel berichtet 1796 das erste Mal von der Baufälligkeit der Kirche. Er schickte ein Gesuch an König Friedrich Wilhelm II.

Zehn Jahre später schrieb Pfarrer Bergmann, im Winter sei die Kirche mit Schnee gefüllt, der erst im Frühling schmolz. Der Krieg gegen Napoleon unterbrach weitere Verhandlungen. Es vergingen acht Jahre, bis weitere Baumaßnahmen durchgeführt wurden.

 

Wir schreiben die Jahre 1824 bis 1879:

„Der Kirchturm ist baufällig, drohe einzustürzen, sodass er renoviert werden müsse“. Am 25. Mai 1830 beklagt der Pfarrer Friedrich Heine über eine erneute Baufälligkeit und reicht gleichzeitig ein Gesuch für ein Gnadengeschenk zum Ankauf einer kleinen Orgel ein. Die sehr arme Friedrichsbrunner Gemeinde könne die Kosten einer Kirchenrenovierung nicht tragen. Das Kirchenbuch berichtet in den Jahren 1842 bis 1863 von fünfunddreißig evangelischen und drei katholischen Einwohnern. Die Kirche bekommt eine neue Altar-und Kanzelbekleidung. Ein Unbekannter schenkt der Kirche ein Gesangbuch. Die Einfriedung des Kirchhofes ist vollendet. Es steht eine Gemeindebücherei mit fünfundvierzig Büchern zur Verfügung. Ein eiserner Ofen wurde angeschafft.

Immer wieder wird über die baufällige Kirche berichtet. Der Kirchturm sei einsturzgefährdet. Die Friedrichsbrunner können die Baukosten nicht tragen. Sie arbeiten hart für ihren eigenen Unterhalt.

 

Wir schreiben die Jahre 1879 bis 1896:

Bedeutungsvolle Jahre für die Kirche in Friedrichsbrunn. Ein Kirchensiegel wird angeschafft und Friedrichsbrunn wird zum selbstständigen Pfarramt erhoben. Die Kirche wird polizeilich geschlossen und abgerissen. Damit endet ein Kapitel der Kirchengeschichte Friedrichsbrunn.

Der Grundstein für eine neue Kirche wird schon ein Jahr später gelegt. Am 16. September 1880 wird das Gotteshaus durch Superintendent Moeller eingeweiht. Die Orgel wird zwei Jahre später in Magdeburg erworben. Auch die neue Kirche blieb nicht von Schäden verschont. Der Hausschwamm befällt die nördliche Seite, zusätzlich bilden sich Risse durch Sprengung der Gesteine. Der Turmbau wird einem Quedlinburger Baurat übertragen. Die Kirche bekommt eine Glocke und Kirchenuhr. Am 5. November 1896 wird der dreiunddreißig Meter hohe Kirchturm feierlich eingeweiht und der Kirchplatz mit Bäumen bepflanzt.

 

Wir schreiben die Jahre 1902 bis 1955:

Die Erbauung der Leichenhalle erfolgt 1902. In den Jahren 1914 bis 1917 zählte die evangelische Kirchengemeinde beim Ausbruch des Ersten Weltkrieges fünfhundertzehn Kirchenmitglieder. Für die Kriegsbedürfnisse wurden die große Kirchenglocke, die Orgelpfeifen und der Blitzableiter abgegeben. Nach dem Krieg bekam die Kirche elektrisches Licht und 1924 fand die Einweihung des Kriegerdenkmals statt. Zum Erntedankfest wurde im Jahre 1925 eine neue Bronzeglocke geweiht.

Im Zweitem Weltkrieg wird die Kirche durch Beschuss beschädigt und 1951 erneut renoviert. Am 17. September 1955 feierte die Gemeinde das 75jährige Bestehen der Friedrichsbrunner Kirche. Im Laufe der Jahre standen erneute Bautätigkeiten in und um der Kirche an. In den letzten Jahren wurden das Dach der Kirche und der Kirchturm saniert.

 

Wir schreiben die Jahre 1996 bis 2016:

Ein feierlicher Tag ist der 8. November 1996. Der Kirche wird die Ehre zu teil, den Namen „Bonhoeffer-Kirche“ tragen zu dürfen.

Das Pfarrhaus wird 2010 verkauft. Heute finden die regelmäßigen Treffen der Kirchenmitglieder in den Gemeinderäumen in der Hauptstraße 23 / Friedrichsbrunn statt.