Ein Lichtzeichen am Martinstag

03.11.2020

An vielen Orten wird am 11. November der Martinstag gefeiert. Dabei dürfen Martinsfeuer und Laternen nicht fehlen. Sie erinnern symbolisch an die vielen guten Taten, die Martin nachgesagt werden. Mit ihnen hat er Licht in das Leben vieler Menschen gebracht.

Am bekanntesten ist vermutlich diese Tat: Als Martin noch Soldat im römischen Heer war, traf er in einer Winternacht vor den Toren der französischen Stadt Reims einen Bettler. Der hatte trotz der Kälte kaum etwas an. Seine Mitsoldaten beachteten den Bettler nicht. Martin ließ der Anblick des frierenden Mannes aber nicht los. Aber was konnte er tun? Er hatte doch nur seine Uniform und ein Schwert. Da kam ihm die Idee! Martin nahm sein Schwert und teilte den Mantel entzwei. Den einen Teil gab er dem Bettler, den anderen behielt er für sich.

Damit handelte Martin, der später ein Bischof wurde, ganz im Sinne Jesu. Denn Jesus fordert seine Nachfolgerinnen und Nachfolger auf, denen Kleidung zu geben, die nichts zum Anziehen haben (Matthäusevangelium 25,36). Neben den Laternen steht also auch das Teilen im Mittelpunkt des Martinsfestes.

In diesem Jahr können wir den Martinstag leider nicht wie gewohnt feiern. Aber er fällt deshalb nicht ins Wasser. Ihr seid alle eingeladen, in diesen Tagen Laternen in den Fenstern aufzustellen und leuchten zu lassen. An vielen Orten beteiligen sich Menschen an der Aktion „Laternen Fenster“, die von Jennifer Brenzinger ins Leben gerufen wurde. Mit den leuchtenden Laternen können Licht und Hoffnung in diese Zeit gebracht werden.
Ihr habt noch keine Laterne? Hier findet ihr eine Anleitung.

Eure Pfarrerin Saskia Lieske